Kultur

Kunstfund: Bilder sollten schon im Frühjahr zurückgegeben werden

GDN - Der 80-jährige Mann, der über 1.000 Kunstwerke in seiner Wohnung gehortet hatte, sollte Teile der beschlagnahmten Kunstsammlung schon im Frühjahr zurückbekommen. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz, er habe den Sammler bereits im Januar angeschrieben.
Dieser habe zwar Ostern als Termin vorgeschlagen, doch sei die Rückgabe gescheitert, weil weitere Versuche der Staatsanwaltschaft, den Mann zu erreichen, fehlschlugen. Gleichzeitig wies die Staatsanwaltschaft Vorwürfe zurück, sich zu viel Zeit gelassen zu haben: "Wir waren und sind sorgfältig. Wir wissen, dass uns die Weltöffentlichkeit auf die Finger schaut", so Nemetz weiter. Die Behörde sei sich bewusst, dass es neben dem Anspruch von Naziopfern an den Bildern auch eine "moralische Dimension" gebe. Gegen den 80-Jährigen werde im weitesten Sinn wegen Steuerdelikten und Verdachts der Unterschlagung ermittelt. Weitere Auskünfte könnten dazu nicht gegeben werden. In dem gesamten Fall ermittele derzeit ein Staatsanwalt, der aber auch noch andere Fälle habe.
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